Burgruine Kalsmunt wird GeoPunkt

Wetzlar. Das Erkennungszeichen der Geopark-Infrastrukturen – eine Gabione mit entsprechender Beschilderung – wurde am Eingang der Burgruine Kalsmunt feierlich eingeweiht. 

Freuen sich über die Aufnahme des Kalsmunt als GeoPunkt in den Geopark (von links): Claus Röming (Stadthallen Wetzlar) , Regina Maiworm (Tourist-Information Wetzlar), Stadtrat Norbert Kortlüke, Philipp Borchardt (Geopark-Geschäftsstelle), Thorsten Rhode (Förderverein Kalsmunt e. V.), Markus Wack (Förderverein Kalsmunt e. V.), Michael Volkwein (Geopark-Geschäftsstelle), Anja Zarge (Tourist-Information Wetzlar).

Der Kalsmunt wird vom Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus als GeoPunkt ausgezeichnet. Auf Anregung der Tourist-Information und des Fördervereins Kalsmunt e. V. wurde diese Auszeichnung verliehen. Philipp Borchardt, Geschäftsführer der Geopark-Geschäftsstelle, freut sich über die Aufnahme der Burgruine Kalsmunt in das Geopark-Netzwerk: „Das Geopark-Netzwerk lebt vom und wächst mit dem Engagement der Menschen in der Region. Wir freuen uns, dass wir mit dem Förderverein Kalsmunt als neuen Partner das Netzwerk weiter ausbauen können. Nun gilt es, sich einzubringen, sich mit den anderen Geopark-Akteuren zu vernetzen und die Region gemeinsam aktiv voranzubringen.“

GeoPunkte sind aktiv betriebene Besuchereinrichtungen von geologischer, kultur- oder wirtschaftshistorischer Bedeutung im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus, die über eingeschränkte aber regelmäßige Öffnungszeiten sowie ein regelmäßiges Führungs- und Beratungsangebot verfügen. Um eine nachhaltige Zusammenarbeit im Geopark-Netzwerk sicherzustellen, wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Geopark-Geschäftsstelle und der Stadt Wetzlar getroffen. Neben dem Kalsmunt wurden in Wetzlar der Hausertorstollen und die Grube Malapertus als GeoPunkte ausgewiesen.

Die Burganlage Kalsmunt wurde auf eine Kuppe gebaut, von der man einen guten Blick in das Lahntal, den Taunus und den Westerwald hat. Das war im Verteidigungsfalle von entscheidender Bedeutung. Es stellt sich die Frage: Warum gibt es an dieser Stelle eine Kuppe? Die Antwort liefert die Geologie: Die Bergspitze des Kalsmunts besteht aus Basalt, einem sehr stabilen Gestein. Durch die vulkanische Aktivität im Tertiär, vor etwa 40 Millionen Jahren, ergoss sich die basaltische Gesteinschmelze über ältere Gesteine. Man geht davon aus, dass die Kalsmunterhebung Aufstiegskanäle ehemals kleiner Lavaergüsse sind. Durch Erosion der letzten zwei Millionen Jahre hat sich die Basaltkuppe herauspräpariert. Weitere Informationen zu der Geologie kann man der aufgestellten Gabione, dem Kennzeichen für GeoPunkte, entnehmen.

Das die Geologie eng mit der Geschichte vom Kalsmunt verzahnt ist, kann der Besucher des Kalsmuntgeländes auf den Basaltsäulen und der Informationstafel nachlesen. So wurde neben Schalstein auch Basalt zum Bau der Burganlage verwendet. Die Tafeln wurden über LEADER-Fördermittel finanziert und in einem Gemeinschaftsprojekt der Tourist-Information und des Fördervereins Kalsmunt erarbeitet.

Weitere Informationen sind erhältlich in der Tourist-Information Wetzlar, Domplatz 8, Telefon: 06441 99-7755, E-Mail: tourist-info@wetzlar.de.

Text: Tourist-Information Wetzlar