Trödelsteine

Auf einem Gebirgskamm etwa 2 km nordöstlich von Emmerzhausen entdecken Sie ein besonderes Zeugnis vulkanischer Aktivität: Die „Trödelsteine“ sind eine seltene Form des Säulenbasalts, welche im Tertiär, d.h. vor etwa 65 Millionen Jahren, entstanden sind. Die anhand der Eruption an die Oberfläche gelangte Lava erkaltet und es bildet sich das Basaltgestein mit seiner typisch dunkelgrauen bis schwarzen Färbung. Bei den Trödelsteinen handelt es sich um einzelne so genannte „Quellkuppen“, aus deren Beschaffenheit sich drei verschiedene Magmaergüsse rekonstruieren lassen. Das vereinzelte Auftreten unterscheidet die Stoßkuppen von der geschlossenen Basaltdecke im Hohen Westerwald und kennzeichnet die Besonderheit des Basaltvorkommens im Naturschutzgebiet Emmerzhausen.

Einer Westerwälder Sage zufolge verscheuchte einst eine Riesin einen liebestollen Zwerg mit den Trödelsteinen, denen Wanderer noch heute auf ihrem Weg als Zeugnis dieser sagenumwobenen Gegend begegnen. Die Lage der Gesteine auf einer Höhe von 613 Metern über dem Meeresspiegel erlaubt einen einzigartigen Blick in das Siegerland. Besucher des Naturdenkmals haben zudem die Möglichkeit, in der nahegelegenen Schutzhütte des Westerwaldvereins Daaden eine Rast einzulegen.

Wer sich die Mühe macht und auf die Spitze der „Trödelsteine“ klettert, wird mit einem herrlichen Ausblick bis weit ins Siegerland belohnt. In rund 200 Meter Entfernung befinden sich die “ Kleinen Trödelsteine“. Diese Basaltkuppe ist im Gegensatz zum „großen Bruder“ allerdings nicht auseinander gebrochen.

Ort:
Emmerzhausen, Kreis Altenkirchen

Internet:
Karte (Google Maps)


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