Hildegardisfelsen

Auf dem Hildegardisfelsen genießen Besucher einen einmaligen Ausblick in das Limburger Becken und die nördlichen Ausläufer des Taunus. Der Felsen ist magmatischen Ursprungs: Die hohe vulkanische Aktivität in der Westerwaldregion ließ einst die zwischen 900 und 1200 °C heiße Lava an die Erdoberfläche dringen. Dort erkaltete die zähflüssige Masse zu Basaltgestein und nahm die charakteristische dunkelgraue bis schwarze Färbung an. Der Name des Basaltfelsens geht auf die Legende von der unglücklichen Liebe Hildegards mit dem Raubritter Ruprecht von Ellar zurück. Nach der Befreiung aus dem Kerker durch die Geliebte übt Ruprecht Vergeltung und legt einen Brand, der die dortige Stadt vollständig zerstört. Tief getroffen durch diesen Verrat nimmt sich Hildegard mit einem Sprung von dem Felsen das Leben. Noch heute erinnern die Überreste der frühromanischen Hildegardiskapelle am Südostende des Basaltplateaus und der nahegelegene Hildegardisbrunnen an die Geschichte. Das erhaltene Fundament der Kapelle zeigt einen Saalbau mit eingezogenem Chor, dessen Entstehung auf das 12. / 13. Jahrhundert n.Chr. datiert wird.

Ort:
Dornburg, Kreis Limburg-Weilburg

Internet:
Karte (Google Maps)


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