Ausstellung: Dimension Farbe
Ausstellung: Dimension Farbe
Sonderausstellung im Bergbaumuseum zeigt neu kolorierte Schwarzweißaufnahmen von Peter Weller
Beim Gang durch das Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen in Herdorf- Sassenroth begegnet man neben den vielen Exponaten auch zahlreichen Fotos. Wie in anderen Museen auch zeigen sie, wie es früher ausgesehen hat. Aber genau genommen tun sie gerade dies nicht. Denn die alten Bilder sind schwarzweiß. Der Herdorfer Architekt Carsten Trojan hat dies nun geändert. Er bearbeitete historische Aufnahmen von Peter Weller mit einem Computeralgorithmus. Die Originalaufnahmen stellte der Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein zur Verfügung. So gelang es Trojan, die Grautöne durch Farbe zu ersetzen. Die Vergangenheit wurde bunt.
Landrat Dr. Peter Enders eröffnete nun die Sonderausstellung, in der das Bergbaumuseum bis zum 30. November 20 großformatige Fotos von Peter Weller zeigt, die nachträglich koloriert wurden. Weller (1868-1940) hat wie kein anderer Fotograf die Lebens- und Arbeitswelt im nördlichen Westerwald und im Siegerland zu Beginn des 20. Jahrhunderts in seinen Bildern dokumentiert.
Die historischen Aufnahmen zeigen unsere Welt vor über 100 Jahren. Sie zeigen die Menschen, die Arbeitswelt und die Landschaft. Und zum ersten Mal nicht in tristem Grau, sondern in Farbe. Fast so, wie es wirklich einmal war.
Museumsleiter Achim Heinz zur Wirkung der Aufnahmen: „Sinn der Ausstellung soll nicht sein, nach Jahren der Schwarzweißaufnahmen nun zu zeigen, wie es „wirklich“ war. Denn das kann sie nicht. Sie kann aber aufzeigen, dass die Vergangenheit eben nicht aus Grautönen bestand, sondern bunt war. Und sie zeigt uns auch, wie wir uns durch das Medium Farbe den längst vergangenen Menschen und Dingen ein wenig mehr nähern können.“
Wegen der Coronapandemie wurde auf eine Vernissage verzichtet, da man nur wenige Gäste hätte einladen können und somit viele Interessierte unberücksichtigt geblieben wären.
Das Bergbaumuseum ist täglich außer montags von 10-12 und 14-17 Uhr geöffnet. Bisher ist noch eine telefonische Voranmeldung unter 02744-6389 notwendig.
v.l. Carsten Trojan, Museumsleiter Achim Heinz, Landrat Dr. Peter Enders, Stadtbürgermeister Uwe Erner